Zigaretten zerstören Ihre Lunge – machen Sie jetzt den Rauchstopp!

Prof. Dr. Christian Taube appelliert am Weltnichtrauchertag

Mehr als 800 Lungenkrebstumoren gehen in der Ruhrlandklinik in Essen-Heidhausen jährlich über den Operationstisch – und das im besten Fall. Haben die Krebszellen erst einmal gestreut und sich Metastasen gebildet, ist es für eine vollständige Entfernung des Tumors oft zu spät. Solche Patienten können dann überwiegend nur mit Chemotherapie behandelt werden. Prof. Dr. Christian Taube ist seit April 2017 der Direktor der Klinik für Pneumologie an der Ruhrlandklinik. Lungenkrebs ist dort einer der am häufigsten vorkommenden Erkrankungen, denen der Chefarzt für Lungenkrankheiten gegenübersteht: „Viele der Patienten, die mit der Diagnose Lungenkrebs zu uns kommen, waren oder sind noch immer starke Raucher. Gerade für die Vermeidung von solchen Erkrankungen ist das Nichtrauchen extrem wichtig und wir versuchen daher die Patienten mit allen Mitteln beim Entzug zu unterstützen.“

Das Ärzteteam der Ruhrlandklinik engagiert sich sowohl für die Patienten, die noch aktiv rauchen, aber auch dort, wo es noch nicht angefangen hat: In Zusammenarbeit mit Rauchpräventionsprogrammen in den Schulen versuchen die Ärzte zu vermeiden, das Kinder und Jugendliche schon in frühen Jahren mit dem Rauchen beginnen.

Lungenkrebs ist oft zwar die Schlimmste, aber längst nicht die einzige Folge, die durch das inhalative Zigarettenrauchen entstehen kann – immerhin sind in einer Zigarette mehr als 4000 verschiedene Substanzen enthalten. Neben dem bösartigen Karzinom ist auch die chronisch osbtruktive Bronchitis (COPD) eine der häufigen Erkrankungen, die durch Inhalation von Zigarettenrauch verursacht werden. Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer Verengung der Atemwege und Zerstörung von Lungengewebe, was insbesondere zu Atemnot und Einschränkung der Belastbarkeit führt. Auch bei diesen Patienten ist der Rauchstopp ein grundlegender Teil einer erfolgreichen Therapie.

Die will auch Peter Blankenburg – der 76-Jährige leidet an COPD und wird zur Zeit in der Ruhrlandklinik behandelt. Auch er konnte in jungen Jahren nicht die Finger von der „Kippe“ lassen. Als seine drei Töchter auf die Welt kamen und die junge Familie in ein neues Haus zog, wurde das schlechte Gewissen dann doch zu groß – Silvester 1977 rauchte er seine letzte Zigarette. Doch 20 Jahre später dann die Diagnose COPD. Inwiefern das Rauchen Anteil an der Krankheit hat, ist nicht klar zu beweisen – geholfen hat es sicher nicht. Und der Rentner ist sich sicher: „Hätte ich damals nicht aufgehört, wäre ich heute sicher nicht mehr hier.“ Ihm ist es besonders wichtig, dass andere junge Leute nicht den gleichen Fehler machen, wie er: „Es ist schwer für junge Leute an später zu denken. Doch das Später kommt. Und was man heute falsch macht, das rächt sich garantiert.“

Zum Weltnichtrauchertag am 31.05.2017 will die Ruhrlandklinik und der Lungenspezialist Prof. Dr. Christian Taube deshalb nochmal daran erinnern – Schäden durch Rauchen sind häufig sehr schwer zu behandeln. „Nutzen Sie die Gelegenheit. Nehmen Sie den Tag als ersten Tag Ihrer Rauchfreiheit und sichern Sie ein Stück Ihrer Gesundheit“, so der Pneumologe.