Palliativmedizinische Betreuung

In der Ruhrlandklinik betreuen wir viele Patienten mit fortgeschrittenen Erkrankungen im Brustkorbbereich (Thorax), die hauptsächlich die Lunge, die Atemwege oder die Atemmuskulatur betreffen. Dazu zählen zum Beispiel die Lungenfibrose, die COPD oder auch bösartige Erkrankungen der Lunge und des Thorax. Wenn bei diesen die Erkrankung stetig weiter fortschreitet, dann kann es sein, dass die üblichen Behandlungsmethoden für die durch die Erkrankung verursachten Beschwerden nicht mehr hilfreich sind. Meist ist es die Atemnot, die für unsere Patienten dann quälend ist. Deshalb betreuen wir unsere Patienten auch unter palliativmedizinischen Gesichtspunkten.

Was ist Palliativmedizin?

Der Begriff „Palliativmedizin“ leitet sich von dem lateinischen Wort „pallium“ ab, das auf deutsch „Mantel“ bedeutet. Patienten, die wir palliativ behandeln, sollen sich dementsprechend gut versorgt und sicher fühlen, so als wären sie mit einem wärmenden Mantel bekleidet.

Wie setzen wir die Palliativmedizin ein?

In unserer Klinik sind derzeit zwei Ärzte tätig, die sich seit längerem mit dem Gebiet der Palliativmedizin besonders beschäftigen und bei der Ärztekammer Nordrhein die entsprechende Prüfung abgelegt und so die Zusatzbezeichnung „Palliativmedizin“ erworben haben. Zurzeit stehen wir so allen Ärzten unserer Klinik beratend zur Seite, wenn ihre Patienten eine palliativmedizinische Betreuung benötigen. Außerdem können wir mit endoskopischen Methoden, wie dem Einsetzen von Ventilen, bei Patienten mit einer COPD und einem Emphysem und dem Freimachen der Atemwege durch Gewebsentfernung und Einlegen von Atemwegs-Stents bei Tumor-Patienten die Luftnot unserer Patienten lindern. Zusätzlich stehen uns Physiotherapeuten, Psychologen, Sozialarbeiter und Seelsorger zur Seite, um den Patienten die Hilfe, die sie benötigen, anzubieten. Darüber hinaus beraten wir unsere Patienten und ihre Angehörigen, welche Behandlungsmethoden in Frage kommen, und kümmern uns auch um die weitere Versorgung zu Hause. Deshalb arbeiten wir mit den verschiedenen Palliativ-Netzwerken am Wohnort unserer Patienten zusammen. Zusätzlich steht uns eine eigene Palliativ-Einheit mit fünf Einzelzimmern zur Verfügung stehen, in der wir unsere Patienten noch intensiver betreuen können.

Weil uns die Palliativmedizin am Herzen liegt, haben wir auch an der Erarbeitung des „Essener Standards Palliativversorgung und Hospizkultur in Essener Krankenhäusern“ mitgewirkt. Zusätzlich hat die Ruhrlandklinik auch die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“ unterzeichnet.