Prof. Dr. Christian Taube neuer Direktor der Pneumologie
Wem die Luft ausgeht
Es muss nicht immer Asthma sein, wenn man ständig husten muss. Auch langjähriges starkes Rauchen führt zu vermehrter Schleimbildung in der Lunge. Chronisch erkrankte Atmungsorgane sind das Fachgebiet von Prof. Dr. Christian Taube (46). Er ist neuer Direktor der Klinik für Pneumologie der Universitätsmedizin Essen-Ruhrlandklinik, dem Westdeutschen Lungenzentrum. Zugleich hat er die Professur für Pneumologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) übernommen.
2015 starben weltweit etwa drei Millionen Menschen an COPD; das sind fünf Prozent aller Toten des Jahres. Die Erkrankung lässt sich nicht heilen, ihre Symptome können aber medizinisch gelindert werden. Auch körperliches Training hilft nach einer akuten Verschlimmerung, fand Christian Taube 1998 in seiner Promotion heraus. Ein Schwerpunkt seiner künftigen Forschung ist u.a., wie sich die Reaktionen des Immunsystems in der Lunge bei obstruktiven Atemwegserkrankungen beeinflussen lassen. Auf dieser Basis wird er u.a. an der Entwicklung neuer Therapien forschen. Mit seiner Expertise stärkt er zudem das Westdeutsche Lungentransplantationszentrum.
Nach seinem Medizinstudium (1990 bis 1997) an der Universität Hamburg war Taube vier Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie in Großhansdorf. Von 2001 bis 2004 forschte er am National Jewish Center in Denver/USA. Danach wechselte er an die Universitätsklinik Mainz, wo er zunächst die Arbeitsgruppe zu experimentellen Lungenkrankheiten leitete und nach der Habilitation (2008) auch die entsprechende Ambulanz sowie das pneumologisch-allergologische Labor. 2011 übernahm er den Lehrstuhl für Pneumologie am Leiden University Medical Center, Niederlande. Seine wissenschaftliche Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet.