Bettenspende hilft Patienten in Gambia

Ein vollbeladener Schiffscontainer macht sich am Freitag, den 03. Mai 2019, von der Ruhrlandklinik auf den Weg in das westafrikanischen Gambia. Der Inhalt: Krankenhausbetten, Infusionsständer, ein Röntgenbildbetrachter, Beatmungsgeräte, Möbel und vieles mehr, was in dem Land dringend gebraucht wird. Die Projekthilfe Gambia e.V. aus Hattingen organisiert die Aktion, an der sich die Universitätsmedizin Essen gerne beteiligt.

Die letzten Betten werden von Mitarbeitern der Ruhrlandklinik und der Projekthilfe Gambia e.V. in den Container verladen.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit unseren Betten und medizinischen Geräten noch vielen Menschen helfen können und sie nicht verschrottet werden müssen“, so Thorsten Kaatze, Geschäftsführer der Ruhrlandklinik und Kaufmännischer Vorstand des Universitätsklinikum Essen. Die Krankenhausbetten wurden ausrangiert, da neue elektronische Betten die Versorgung der eigenen Patienten verbessern sollen. Für den Verein ein Glücksgriff: „Der Zustand der Betten ist beeindruckend und in dieser Qualität in Gambia bislang nicht vorhanden“, so Matthias Ketteler, Gründer und Vorstand der Projekthilfe Gambia e.V. Auch die technischen Geräte sind funktionsfähig und können zu einer Verbesserung der medizinischen Versorgung vor Ort führen.

Die „Buschklinik in Gambia. Quelle: Projekthilfe Gambia e.V.

Seit fast über 30 Jahren betreibt der Verein eine eigene Gesundheitsstation in Gambia, die „Buschklinik“. Gemeinsam mit dem gambischen Gesundheitsministerium setzen sich die Helfer auch für die Modernisierung vieler weiterer Kliniken ein, u.a. im Edward Francis Small Teaching Hospital (EFSTH), dem größten Krankenhaus Gambias, welches sich auf die technischen Geräte freut. „Die Krankenhausbetten werden vorwiegend in Gesundheitsstationen im ländlichen Bereich zum Einsatz kommen“, so Matthias Ketteler.

Von links nach rechts: Solo Sambou, Projekthilfe Gambia e.V., Thorsten Kaatze, Geschäftsführer der Ruhrlandklinik und Kaufm. Vorstand des Universitätsklinikum Essen, Matthias Ketteler, Vorstand Projekthilfe Gambia e.V., Christian Lomberg, Mitarbeiter Ruhrlandklinik und Christian Göken, Riverboat Doctors International e.V.

„Solche Spendenaktionen sind für uns eine Selbstverständlichkeit. Unser Equipment muss regelmäßig erneuert werden, um den modernsten Standards, aber auch den strengen Hygienevorschriften in Deutschland zu genügen. Bevor etwas auf dem Schrott landet, schauen wir immer, ob es noch in unserer Welt gebraucht werden kann“, erklärt Thorsten Kaatze.

Für den Container geht es nun nach Rotterdam, wo er auf ein Schiff verladen wird. Ende Mai soll er in der gambischen Hauptstadt Banjul eintreffen.